"Psychoanalyse ist der Name 1. eines Verfahrens zur Untersuchung seelischer Vorgänge, welche sonst kaum zugänglich sind; 2. eine Behandlungsmethode neurotischer Störungen, die sich auf dieser Untersuchung gründet; 3. eine Reihe von psychologischen, auf solchem Wege gewonnene Einsichten, die allmählich zu einer neuen wissenschaftlichen Disziplin zusammenwachsen." (Freud, 1923a, 211)
Mit diesen Worten fasst Sigmund Freud, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Psychoanalyse begründete, die Psychoanalyse zusammen. Über ein Jahrhundert später können sie immernoch als gültig angesehen werden. Als therapeutisches Verfahren unterscheidet sich die Psychoanalyse von anderen Verfahren durch ihren Fokus auf das Verdrängte und das Verborgene, jene Dinge, die wir gerne vor uns selbst geheim halten würden. In diesen Dingen, beziehungsweise der Abwehr derselbigen, sieht die Psychoanalyse den Ursprung psychischen Leidens. Die Psychoanalyse sieht demnach in psychischen Symptomen nicht etwa Fehler oder Störungen sondern interpretiert sie als Ausdrücke einer Wahrheit, die versucht sich entgegen aller Widerstände Ausdruck zu verleihen und die es ins Sprechen zu bringen gilt. Sie ähnelt darin der Hebammenkunst des Sokrates, insofern beide darauf abzielen eine Wahrheit zu finden, die man – um eine etwas sperrige Formulierung zu verwenden – immer schon gewusst haben wird.
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Geboren 1990 in Linz brachte mich mein Studium der Philosophie an der Universität Wien das erste Mal in engeren Kontakt mit der Theorie der Psychoanalyse und ihren verschiedensten Anwendungsgebieten. Hiervon inspiriert führte mich mein Ausbildungsweg an die Wiener Psychoanalytische Akademie und anschließend in den Wiener Arbeitskreis für Psychoanalyse, von welchem ich 2020 die Berechtigung zur Führung der Bezeichnung "Psychotherapeut in Ausbildung unter Supervision" erhielt.
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